Bereits zum vierten Mal startet das „Querbeet Kulturfestival“ im Metropolengarten am Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen. Gestern wurde das Festival durch die Schirmherrin, Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin, Karin Welge, eröffnet. An acht Tagen lockte ein Mix aus Musik, Kunst und Literatur. Vier Programmpunkte stehen an diesem Wochenende noch an, der Eintritt ist frei.
Mit einem Doppelkonzert wird das Kulturfestival am heutigen Samstag fortgesetzt. Um 18 Uhr beginnt die Band „SixTurnsNine“ aus Düsseldorf. Fast tanzbare Trip-Hop Beats, düster hypnotisierende Bass Gitarren und pulsierende Electronica tragen die dunkel-bluesige Stimme von Anja Trodler. Die Band besteht seit 2015 und wurde von Philip Akoto, Lutz Bauer und Anja Trodler in Düsseldorf gegründet. Die Bandmitglieder kommen aus sehr unterschiedlichen musikalischen Hintergründen (Death Metal, Industrial/Noise/Ambient, Blues) – da die Songs zu dritt geschrieben werden, ist ein kreatives Spannungsfeld vorprogrammiert.
Sonntag, 19 Uhr: Abschlusskonzert
Ab 20 Uhr beginnt das Konzert mit dem „Duo TiktAAlik“, ein estländisch/deutsches Trip-Hop/Electronic Music-Duo bestehend aus Sängerin Layn und MoS Renaud. Seit der Gründung im Sommer 2016 wurde TiktAAlik für über 60 Gigs & Festivals (u.a. Bochum Total, Chillin‘ Hennesee und Extraschicht) gebucht und besticht durch Layn‘s präsente Bühnenshow und den dynamischen und fetten Live-Sound, der auch durch Gastmusiker (Percussion, Violine und Trompete) veredelt wird.
Am Sonntag um 14 Uhr ist „Green Walk“-Zeit im Metropolengarten am Dahlbusch. Einladung zum green Walk. Peter Große Wilde, Gartenbaulehrer, möchte mit Gartenfreunden ins Gespräch kommen. Er stammt aus dem Berchtesgardenerlandund unterrichtet seit 25 Jahren Gartenbaulehre an der freien Waldorfschule Gladbeck. Desweiteren arbeitet er immer wieder an unterschiedlichen Gartenbauprojekten als freier Künstler mit sinnhafter Bepflanzung und Gestaltung von Flächen im Sinne der Natur.
Der Schriftsteller, John von Düffel aus Potsdam gehört zu den bekanntesten Schriftsteller in Deutschland. Er liest am Sonntag ab 16 Uhr aus seinem Buch „Die Wütenden und die Schuldigen“, das im Juli im Dumont-Buchverlag erschienen ist. Die Moderation der Lesung übernimmt Christel Würthen. Die Besucher erwartet ein vielschichtiger Familien- und Gesellschaftsroman in Zeiten von Corona.
Am Sonntag um 19 Uhr beginnt das Abschlußkonzert des Festivals mit dem Gelsenkirchener Musiker „Norbert Labatzki feat Tis Marang und Anna Größbrink“ mit der Literarischen Revue „Viel zu wenig ist gesagt“ , gemäß einer Verszeile des Gelsenkirchener Arbeiterdichters Richard Limpert. Diese Revue wendet sich an ein literaturinteressiertes Publikum, es ist demnach auch kein klasisches Konzert, sondern ein Konzept, das in dramaturgisch multimedial angelegter Weise noch einmal in die Zeit der Arbeitskämpfe, der Fronten zwischen Arbeitern und Eignern, aufbrechenden politischen Strukturen und der Emanzipation der Frauen zurückgeht.