„Gemeinsam lokal Gutes tun“ Inner Wheel Club-Präsidentin Christiane Timmerhaus im Gespräch

152

Am 1. November 1976 fand das Gründungstreffen der ersten Frauen statt, die sich zum Inner Wheel-Club Gelsenkirchen zusammenschlossen. Zusammen gebracht hat sie vor fast 45 Jahren der Wunsch, gemeinsam Gutes zu tun und lokal Kindern, Frauen und Bedürftigen schnell und unbürokratisch zu helfen. Und noch etwas verband sie: Ihre Männer waren alle im Rotary-Club aktiv. Doch das ist mittlerweile kein Aufnahmekriterium mehr. Wie wird man aber Inner Wheel-Mitglied und was planen die engagierten Damen kurzfristig? MEIN GELSENKIRCHEN hat nachgefragt.

Frau Timmerhaus, wie wird man Mitglied bei Ihnen?
Das ist mittlerweile nicht mehr vom Engagement des Ehemannes abhängig. Allerdings muss man vorgeschlagen werden. Wenn jemand eine Frau kennt, die sich lokal engagieren möchte und auch zu uns passt, wird die Dame zu zwei Kennenlerntreffen eingeladen und danach findet ein Austausch in engerem Kreis statt. Anschließend wird die Dame in den Club aufgenommen. Das hat bisher immer gepasst.

Wie viele Mitglieder zählt ihr Club aktuell und seit wann sind Sie selbst aktiv?
Wir haben momentan 38 Mitglieder und seit der Ämterübergabe im Sommer haben wir noch zwei Ehrenmitglieder mehr. Zwei Damen, die Gründungsmitglieder sind und sich über Jahrzehnte engagiert haben. Ich selbst bin während der Präsidentschaft von Dr. Claudia Müller 2014/15 in den Club eingetreten.

Wie sieht ein typisches Jahr aus, wenn es keine Corona-Einschränkungen gibt?
Unser Jahr ist bunt und vielfältig. Seit drei Jahren feiern wir eine lustige Rosenmontagsparty. Das ist eine öffentliche Veranstaltung für den guten Zweck. Alle zwei Jahre veranstalten wir einen Comedy-Abend mit bekannten Comedians. Beides musste 2020 Corona-bedingt ausfallen, soll aber im kommenden Jahr nachgeholt werden. Der Comedy-Abend im Consol-Theater ist bereits für den 6. April 2022 geplant. Unser Bürgerbrunch im Stadtgarten fand gerade im September zum achten Mal statt und soll im kommenden Jahr am 18. September stattfinden. Aktuell hoffen wir, dass wir in diesem Jahr wieder unser Adventssingen in der ev. Matthäusgemeinde in Erle/Buer durchführen können. Spontan haben wir im letzten Jahr mit einer Clubfreundin eine Postkartenaktion zu Weihnachten entwickelt, die so gut ankam, dass wir für dieses Jahr eine Neuauflage planen. Die Karten-Sets möchten wir um weitere Motive oder auch eine Klappkarte mit Umschlag erweitern.

Was passiert mit den Erlösen dieser Aktionen?
Jede Präsidentin hat während ihrer einjährigen Amtszeit ein oder zwei Herzensprojekte, auf die sich die Spenden nach Zustimmung aller Clubmitglieder verteilen. Ich habe beim Bürgerbrunch vorgeschlagen, dass wir erneut die „Clownvisite“ unterstützen und „Mentor – die Lesehelfer“.

Sie engagieren sich aber auch noch ehrenamtlich und nicht nur mit finanzieller Unterstützung?
Ja, das ist ein ganz wichtiger Pfeiler unseres Clublebens. Wir packen zu Weihnachten Päckchen für wohltätige Zwecke, engagieren uns an Schulen zum Beispiel im Bereich der Hausaufgabenhilfe oder als Lesepaten oder organisieren im „Weißen Haus“ ein Frühstück für die Wohnungslosen.

Der Gründungstag des Clubs jährt sich am 1. November zum 45. Mal. Die Charterfeier war allerdings am 4. November 1977. Feiern Sie im kommenden Jahr ihr 45-jähriges Bestehen?
Unser 40-Jähriges haben wir mit einem schönen gemeinsamen Abend und einem Aktionstag für Kinder dieser Stadt in der Zoom Erlebniswelt gefeiert. In diesem Jahr, 45 Jahre nach Gründung, sind wir froh, wieder die Möglichkeit zu haben, auch persönlichen Kontakt zu den Menschen, die wir auf vielfältige Weise unterstützen, aufzunehmen. Dieser Austausch macht uns Freude.

Das Interview führte MG-Mitarbeiterin Mareike Schulz