Leona Michalski ist eine junge Badminton-Spielerin aus dem Norden unserer Stadt: Schon vor dem Abitur sorgte ihre Liebe zum Badminton dafür, dass sie wegzog: Lernte sie ihr Handwerk noch in der Badmintonabteilung des PSV Gelsenkirchen, so lebt und trainiert sie (nach einigen Jahren Training im Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig Holstein) inzwischen am Olympiastützpunkt in Saarbrücken und spielt schon im zweiten Jahr in der ersten Bundesliga für den TV Refrath.
Anfang November nahm Leona Michalski an den Hungarian International 2021 in Budaörs (nahe Budapest) teil: Da Stammpartner Marvin Datko dort nicht dabei sein konnte, ging Leona im Mixed mit Vereinskollege Brian Holtschke (eigentlich Einzelspieler) an den Start. Nach einem Freilos in Runde Eins standen den beiden in Runde Zwei die dänische Paarung Mads Vestergaard/Clara Løber gegenüber. Gegen die eingespielte Paarung war schnell klar, dass ein Sieg nicht zu erringen sein würde. Trotz aller Bemühungen mussten sich Brian und Leona am Ende mit 12:21 und 16:21 den späteren Zweiten des Turniers geschlagen geben. Über den eigenen neuntenPlatz konnten sich die beiden aber dennoch freuen.
Auch im Doppel mit Annabella Jäger gab es ein Freilos in Runde Eins. Dafür stand in Runde Zwei die an Eins gesetzte Paarung Alžběta Bášová/Michaela Fuchsova auf dem Plan. Gegen die in der Weltrangliste auf Platz 94 geführten Tschechinnen spielten die beiden von Beginn an sehr geduldig. Mit taktisch sehr gutem und fehlerfreiem Spiel konnten sich Leona und Annabella nach zwei Sätzen über einen überraschend deutlichen 21:15- und 21:9-Sieg freuen.
Im Viertelfinale ging es gegen die dänischen Youngster Emma Irring Braüner/Frederikke Østergaard (beide Jahrgang 2004). Am Ende siegten Leona und Annabella mit 22:20 und 21:18 – wirklich zufrieden war Leona aber trotz des Sieges nicht. „Das war eines der schlechtesten Doppel, das wir jemals gespielt haben! Ich denke wir haben uns vor dem Spiel gegen die beiden jungen Däninnen viel zu viel Druck gemacht und waren viel zu verkrampft. Aber auch so was muss man erst mal gewinnen…“
Thailänderinnen noch zu stark
Im Halbfinale ging es dann gegen die thailändische Paarung Ornnicha Jongsathapornparn/Phataimas Muenwong im ersten und bis Mitte des zweiten Satzes war es gegen die Asiatinnen ein Spiel auf Augenhöhe. Dann aber ist bei den beiden Deutschen der Faden gerissen, so dass sie den späteren Turniersiegerinnen nach 19:21 und 10:21 zum Einzug ins Finale gratulieren mussten. Aber auch über die erkämpfte Bronzemedaille freuten sich die beiden sehr.
Noch vor ihrer Rückkehr kommentierte Leona das Turnier: „Nachdem es bei den Belgian International vor zwei Wochen mit dem Ausscheiden im Doppel und Mixed schon in der Qualifikation jeweils gegen eine Paarung aus Malaysia nicht so toll gelaufen ist, bin ich mit dem Turnier in Ungarn sehr zufrieden. Das Mixed mit Brian hat viel Spaß gemacht. Wir hatten ja nur „just for fun“ gemeldet, da er eigentlich Einzelspieler ist. Wir haben ein gutes Mixed gespielt und uns gegen die späteren Silbermedaillengewinnerinnen sehr gut verkauft. Ich kann mir vorstellen, dass wir das irgendwann noch mal bei einem anderen Turnier wiederholen. Im Doppel habe ich mit Annabella sehr gute Spiele gemacht. Dass wir im Halbfinale im zweiten Satz am Ende den Faden verloren haben, ist schon ärgerlich, zeigt uns aber, dass wir auch gegen asiatische Paarungen immer besser dastehen. Das die Däninnen im Finale noch weniger Punkte gemacht haben als wir, ist für mich ein Indiz, dass wir im Vergleich mit anderen europäischen Doppeln auf einem richtig guten Weg sind. Jetzt geht es nach Regeneration wieder eine Woche ins Trainin,g bevor wir dann ab 17. November zu Turnieren nach Irland und Schottland fahren. Mal sehen, was uns da erwartet.“