Gestern hat das Familienunternehmen Bleistahl angekündigt, seine Produktionsstätte in Gelsenkirchen zu schließen, das Forschungszentrum wird dagegen am Standort bleiben. Erst 2018 hatte Bleistahl die ehemalige Produktionsstätte der Vaillant Group in Gelsenkirchen übernommen. Ein Teil der 96 Beschäftigten muss um seinen Arbeitsplatz fürchten.
Oberbürgermeisterin Karin Welge zeigte sich angesichts dieser Meldung tief betroffen und bedauert diese Entscheidung: „Die Nachricht ist für die Mitarbeiter des Unternehmens gerade jetzt so kurz vor Weihnachten besonders hart. Als Oberbürgermeisterin stehe ich an ihrer Seite und habe bereits Gespräche mit der Betriebsratsvorsitzenden geführt. Es müssen hier sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Ich appelliere an die Geschäftsleitung, den Beschäftigten möglichst Arbeitsplätze an den anderen Standorten anzubieten.“
Das Unternehmen hatte kürzlich erklärt, dass die Lage ernst sei und der Umsatz an den Standorten in Deutschland rückläufig sei. Gleichzeitig sorgten steigende Rohstoff- und Energiepreise für hohe Verluste. Die Lage sei dramatisch, die Probleme seien vielfältig, war schon im November in einer Tageszeitung in Wetter zu lesen.
OB Karin Welge: „Bleistahl ist im Zuge der Verkehrswende mit seinen Produkten für Verbrennungsmotoren bereits jetzt in eine Krise geraten. Ich weiß, dass das Unternehmen schon länger an innovativen Ideen für die moderne Autoindustrie nach 2030 arbeitet. Hier bleibt für Gelsenkirchen ein Stück Hoffnung und ein Lichtblick, denn das Forschungszentrum des Unternehmens wird in Gelsenkirchen bleiben und mit neuen Produkten das Unternehmen stärken und in ruhiges Fahrwasser zurückbringen.“
Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt wird Karin Welge in den kommenden Tagen das Gespräch mit der Unternehmensleitung suchen, um Möglichkeiten der Unterstützung auszuloten. Foto: Stadt GE