„Wir gestalten aktiv unsere Stadt“ – unter diesem Motto hat Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge ihr Arbeitsprogramm für das Jahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zwar werde die Pandemie auch im neuen Jahr noch eine wesentliche Rolle für die Arbeit der Verwaltung spielen, allerdings gelte es gerade jetzt nach vorne zu blicken. Karin Welge: „Wir gestalten sehr aktiv und sehr bewusst die Zukunft Gelsenkirchens.“ Viele Projekte zur Entwicklung der Stadt würden in diesem Jahr neu angepackt.
Für die aktive Gestaltung in den kommenden zwölf Monaten nannte Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Beispiele: Einen Förderfonds über 250.000 Euro mit dem der Erwerb von sogenannten Problemimmobilien durch Privatleute unterstützt werden soll. Karin Welge: „Wir werden den entsprechenden Kriterienkatalog noch im Februar in den politischen Gremien vorlegen. Aus meiner Sicht ist der Fonds ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Stadtgesellschaft und der Verwaltung.“ Zudem werde das Programm zum Ankauf von Problemimmobilien durch städtische Gesellschaften weiter vorangetrieben. Bis Ende kommenden Jahres sollen darüber mehr als 50 marode Gebäude erworben und anschließend entweder modernisiert oder abgerissen werden.
Den weiteren Ausbau des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD). Karin Welge: „Allein in diesem Jahr schaffen wir 20 neue Stellen und bis 2024 bekommen wir sogar eine Verdopplung der Kräfte auf 100 von derzeit 50 hin.“ Zudem werde die Präsenz in den Quartieren gestärkt. Dazu zähle etwa die gemeinsame Anlaufstelle von KOD und Polizei an der Ückendorfer Straße.
Das größte Schulneubauprogramm seit vier Jahrzehnten in Gelsenkirchen: Karin Welge: „Wir investieren dort, wo lange nicht investiert wurde. Gute Bildung entscheidet schließlich über die Zukunft unserer Kinder.“ Geplant ist der Bau von drei vierzügigen Grundschulen sowie von zwei sechszügigen weiterführenden Schulen. Dazu werden im Kita-Bereich allein in diesem Jahr 34 neuen Gruppen für 660 Kinder geschaffen.
Polizeihochschule künftig in GE?
Die Bewerbung um den Standort der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in der Gelsenkirchener Innenstadt. „Wir haben in die Bewerbung nicht nur jede Menge personelle und finanzielle Ressourcen gesteckt, sondern auch viel Herzblut und Leidenschaft. Wir sind mutig und zuversichtlich in den Wettbewerb mit den anderen Bewerberstädten gegangen und hoffen, dass unser Konzept am Ende überzeugt“, so Karin Welge. Ein Zuschlag für Gelsenkirchen wäre ein großer Gewinn für den Hochschulstandort. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin wünscht sich für 2022, dass sich möglichst viele Menschen in Gelsenkirchen engagieren und beteiligen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam in diesem Jahr eine ganze Menge gemeinsam auf den Weg bringen können.“ Die Verwaltung könne hier als Impulsgeberin fungieren und unterstütze überall dort, wo es möglich sei. Karin Welge: „Am Ende muss aber die Stadtgesellschaft in Gelsenkirchen mit anpacken. Dazu lade ich alle sehr herzlich ein.“