Die Sonne lachte dazu, als der Gelsenkirchener Ruderverein nach der Zwangspause endlich wieder zum Anrudern einladen konnte: Die Vereinsmitglieder begrüßten viele Freunde und Unterstützer ihrer Sportart. Offiziell eröffnet hat die Saison der Bürgermeister Werner Wöll, der es sich auch nicht nehmen ließ, das neue Ruderboot zu taufen. Dabei warfen die Ruderer auch einen Blick in die 102-jährige Vereinsgeschichte.
„Hiermit ist die Rudersaison 2022 eröffnet!“, schallte die Stimme von Werner Wöll über den Stadthafen Gelsenkirchen: Damit gab der Bürgermeister der Stadt Gelsenkirchen das offizielle Startsignal für die Ruderer des Rudervereins Gelsenkirchen für die Rudersaison 2022.
Bei strahlendem Sonnenschein freuten sich die Mitglieder und Freunde des Vereins darüber, dass das traditionelle „Anrudern“ wieder in öffentlichem Rahmen am Bootshaus an der Uferstraße stattfinden konnte.
Mit seiner 102-jährigen Vereinsgeschichte ist der Gelsenkirchener Ruderverein fester Bestandteil der Vereinslandschaft der Stadt. „Im Jahr 1920 fanden sich trotz aller Schwierigkeiten begeisterte Sportler zusammen, um einen Ruderverein zu gründen“, blickt der erste Vorsitzende Maximilian Rossetto zurück. „Das lässt mich optimistisch in die Zukunft schauen, obwohl auch dieser Verein aktuell mit Herausforderungen zu kämpfen hat“. Dass der Verein auch für die nächsten Jahre zukunftsfähig ist, machte Rossetto nicht nur aus rudersportlicher Sicht an der aktuell mit ca. 20 Kindern und Jugendlichen gut aufgestellten Nachwuchsabteilung fest, sondern auch im Hinblick auf zugesagte Fördergelder, die Erhalt und Erneuerung der äußeren Rahmenbedingungen ermöglichen sollen.
Anlässlich der Taufe zwei neu erworbener Ruderboote sprach Wöll seine Anerkennung für die Erfolge im Leistungssport sowie für die Angebote im Breitensport, der Inklusion und für die Kinder und Jugendarbeit aus. „Ich taufe das Boot auf den Namen Klaus Zerta. Immer eine Hand Wasser unter dem Kiel und allzeit gute Fahrt!“, zelebrierte der Bürgermeister.
„Den Namen Klaus Zerta für einen gesteuerten Vierer haben wir mit Bezug auf einen der größten Erfolge innerhalb der Vereinsgeschichte gewählt“, erklärte der erste Vorsitzende. Bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 erruderte der „Zweier mit Steuermann“ – ein Vereinsboot des Rudervereins Gelsenkirchen mit den Vereinskameraden Bernhard Knubel, Heinz Renneberg und Steuermann Klaus Zerta – Gold.“ Damit wurde Klaus Zerta im Alter von 13 Jahren zum jüngsten deutschen Olympiasieger überhaupt.