Gelsenkirchen bereitet sich weiter darauf vor, möglicherweise auch größere Gruppen von geflüchteten Menschen aus der Ukraine kurzfristig unterbringen zu können. Der Krisenstab der Stadt koordiniert die Planungen, eine neu geschaffene Koordinierungsstelle Ukraine kümmert sich um die Umsetzung. Am Mittwoch gaben Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff, Sozialdezernentin Andrea Henze und Ina Geldermann, Leiterin des Referates Soziales der Stadt, einen Überblick über den Stand der Vorbereitung.
Derzeit befinden sich 41 aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Gelsenkirchen, von denen 34 in Gemeinschaftseinrichtungen der Stadt Gelsenkirchen und sieben privat untergebracht sind. Außerdem erwartet Gelsenkirchen den Bus des Unternehmens Nickel zurück, der zuvor Teil des Gelsenkirchener Hilfskonvois war, der am Mittwoch um 15 Uhr deutscher Zeit die Rückfahrt angetreten ist. Mit an Bord sind derzeit 32 Menschen, von denen rund die Hälfte aber bereits auf dem Rückweg zwischendurch den Bus verlassen wird.
Für die restlichen Geflüchteten steht bereits eine Unterkunft bereit: Unter Hochdruck haben Mitglieder der Kirchengemeinde St. Urbanus die Räumlichkeiten der leerstehenden Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Buer und ihrer angrenzenden Gebäude für ihre Ankunft vorbereitet.
So wie in Buer soll es auch ablaufen, wenn weitere Menschen aus der Ukraine nach Gelsenkirchen kommen. Derzeit stehen in den Flüchtlingsunterkünften der Stadt rund 200 freie Plätze zur Erstaufnahme zur Verfügung. Die Emscher-Lippe-Halle wird bis Ende März zur Erstaufnahme von etwa 300 Menschen vorbereitet. Hier kann man auf Erfahrungen aus dem Jahr 2015 zurückgreifen, als die Halle zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien genutzt wurde. Wie schon im Jahr 2015 strebt die Stadt eine dezentrale Unterbringung der Menschen in Wohnungen an, über 100 potenziell zur Verfügung stehende Wohneinheiten wurden der Stadt bereits gemeldet.
Impfzentrum ab nächste Woche an neuem Ort
Die Emscher-Lippe-Halle steht damit bereits ab Montag, 14. März, nicht mehr als Impfzentrum zur Verfügung. Das Impfgeschehen wird vorübergehend ausweichen auf die beiden Impfbusse, die auf dem Parkplatz vor der Halle stehen werden. Mittelfristig wird es eine Impfstelle an einem anderen Ort geben.
Sowohl für die geflüchteten Menschen als auch für solche die Wohnraum oder andere Hilfe anbieten wollen, gibt es eine zentrale Anlaufstelle der Stadt: Die Hotline „Ukrainehilfe der Stadt Gelsenkirchen“ ist unter 169-9000 erreichbar. Per E-Mail können alle Anliegen unter der E-Mail-Adresse ukrainehilfe@gelsenkirchen.de formuliert werden. Alle Angebote werden erfasst und bei Bedarf zielgerichtet abgerufen. Alle relevanten Informationen finden sich auch unter www.gelsenkirchen.de/ukrainehilfe