Corona-Hilferufe der Schulpflegschaftsvorsitzenden: Gelsenkirchen schließt Lücke bei den Corona-Quarantänebescheinigungen

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Quarantäne

Nach dem Hilferuf verschiedener Schulpflegschaftsvorsitzenden an die Stadtverwaltung nach der Einstellung der Lollitests durch das Land NRW hat Schuldezernentin Anne Heselhaus die Elternvertreter zu einer Videokonferenz eingeladen, um gemeinsam nach möglichen Lösungen zu suchen und zu klären, wo die Stadt die Eltern unterstützen kann.

In einem ersten Schritt wird die Stadt Gelsenkirchen die Lücke bei den Quarantänebescheinigungen schließen. Anne Heselhaus: „Wenn Schulkinder in Quarantäne müssen, erhalten Eltern bei Bedarf von der Schulleitung ab sofort eine Bescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber, um Ansprüche geltend machen zu können.“

Nach der aktuellen Test- und Quarantäneverordnung NRW genügt das Vorlegen des positiven Bürgerschnell- oder PCR-Testergebnisses beim Arbeitgeber, um Ansprüche geltend zu machen. Daher werden durch das Gesundheitsamt auch keine Quarantänebescheinigungen an positiv getestete Kinder und Jugendliche ausgegeben. Die entstehende Bescheinigungslücke, die entsteht, wenn Schülerinnen und Schüler als Kontaktpersonen im Ausbruchgeschehen quarantänisiert werden und eine Betreuung durch eine berufstätige Erziehungsperson benötigen, hat die Stadt Gelsenkirchen jetzt im Einvernehmen zwischen Gesundheitsamt und Schulvertretern geschlossen.

In diesem Fall wird den berufstätigen Eltern durch die Schulleitung eine Bescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber zugesandt. Das Gesundheitsamt trägt den Namen der Schule und der Klasse sowie den Schließungszeitraum ein. Die Schulleitung ergänzt den Namen und Adresse des Kindes und gibt die Bescheinigung aus. Damit wird eine Bitte der Schulpflegschaftsvorsitzenden umgesetzt, die in den vergangenen Tagen an die Stadt Gelsenkirchen herangetragen worden ist. Außerdem wird es in den nächsten Tagen noch einmal klarstellende Informationen für die Schulleitungen im Umgang mit Quarantänefällen geben.

„Leider ist bei anderen angesprochenen Punkten eine solch schnelle Lösung nicht möglich“, bedauert Bildungsdezernentin Anne Heselhaus. Eltern, die ihrem Kind nach einem positiven Pooltest nicht zumuten möchten, am nächsten Tag einen Einzeltest im Klassenraum durchzuführen, haben derzeit die Alternative, diesen an einer der rund 230 Teststellen im Stadtgebiet durchführen zu lassen. Eine Überblickskarte über diese Teststellen ist auf der Homepage der Stadt zu finden. „Wir haben alle diese Anbieter in der vergangenen Woche angeschrieben und gebeten, ihre Öffnungszeiten zu aktualisieren“, so die Bildungsdezernentin. „Wir sind außerdem im Gespräch mit Anbietern in der Nähe von Schulen mit dem Ziel, ihre Öffnungszeiten zu optimieren und nach dem konkreten Bedarf der Eltern anzupassen.“

Anne Heselhaus: „Dass die Situation für alle Kinder, Eltern und auch die Lehrkräfte nach Einstellung der Lolli-Test durch das Land eine ganz belastende ist, wissen wir. Als Kommune haben wir leider nur begrenzte Möglichkeiten, das zu kompensieren.“